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Richtig spenden

    Sie fragen sich jetzt sicher, ob man auch „falsch“ spenden kann. Es gibt tatsächlich (Sach-)Spenden, die auch für ein Tierheim unangemessen sind. Und auch bei Geldspenden sollte man einige Dinge beachten. Viele Tierheime haben mittlerweile auch eine Wunschliste mit Dingen, die sie gern annehmen, weil sie immer wieder gebraucht werden.

     

     

    Direkte Geldspenden

    Bei Geldspenden wird sich kaum ein Tierheim beschweren, müssen doch regelmäßig Tierpfleger-Löhne, Tierarztkosten, Strom, Wasser, und und und bezahlt werden. Aber auch bei einer Geldspende machen Sie es den Tierheimmitarbeitern einfacher, wenn Sie die Spende per Anruf oder eMail ankündigen. Sollten Sie eine Spendenquittung wünschen, kann so nämlich alles weitere geklärt werden und das Tierheim kann sich entsprechend bedanken. Eine Geldspende ohne einen Hinweis, kann das Tierheim nicht zuordnen, sofern im Verwendungszweck nicht der vollständige Name und Adresse des Spenders angegeben sind. Ohne irgendwelche Informationen ist dann auf dem Konto des Tierschutzvereins einfach nur eine Summe X unter einer bestimmten Kontonummer eingegangen und das wars. Das Tierheim bekommt weder Namen noch Adresse heraus. Ist die Geldspende für einen bestimmten Zweck, sollten Sie dies im Verwendungszweck vermerken z.B. „OP Kostenunterstützung Hund Bello“. Auch hier ist es hilfreich, sich mit den Tierheimmitarbeitern kurzzuschließen, um die Geldspende besser zuordnen zu können.

     

    Indirekte Geldspenden
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    Sachspenden
    Bei Sachspenden machen es viele Leute schon richtig: Vorher im Tierheim nachfragen, ob die Sachspende gebraucht wird. Tierheime nehmen mitunter nicht alle Sachspenden an und das hat verschiedenste Gründe.
       

    • Beispiel Handtücher, Decken: Manche Tierheime lehnen Handtücher ab, weil sie schlicht und einfach keine Lagerkapazitäten mehr haben, denn Handtücher werden recht häufig gespendet.
    • Beispiel Matratzen: Nicht hygienisch, da nicht desinfizierbar. Manchmal fällt auch der Satz: „Na dann können Sie sie doch wegschmeißen, wenn der Hund draufgepinkelt hat.“. Für ein paar Tage weich liegen, dürfen die Tierheimmitarbeiter dann eine riesen Matratze entsorgen, meist mit Entsorgungskosten. Verständlich, dass Tierheime da ablehnen und auf desinfizierbare Hundekörbe und waschbare Decken zurückgreifen.
    • Beispiel Steppdecken, Federbetten, Kissen: Wird auch oft abgelehnt, da Hunde oftmals Decke bzw. Kissen in kürzester Zeit zerpflücken und der Tierpfleger nach fünf Minuten Spaß für den Hund einen Raum voller Konfetti hat. Und selbst wenn es heil bleibt: Aufgrund der Masse passt es kaum in die Waschmaschinen.
    • Beispiel Kratzbäume: Sind diese quasi noch wie neu und von dem Kätzchen kaum benutzt worden, spricht nichts gegen so eine Sachspende. Aber auch hier ist es möglich, dass manche Tierheime ablehnen, weil sie auch hier keinen Lagerplatz mehr haben. Ist der Kratzbaum gut genutzt worden, stellen Sie sich bitte selbst die Frage, ob Sie diesen Kratzbaum geschenkt haben wollen. Ein Kratzbaum muss in jedem Fall noch gute Stabilität haben, darf nicht wackeln wie ein Lämmerschwanz und muss vor allem gründlich gereinigt sein. Sie würden es sicher auch nicht schön finden, wenn Sie einen Kratzbaum geschenkt bekommen und auf diesem vielleicht noch Kotreste oder eingetrocknetes Erbrochenes vorfinden, oder? Sie denken, das macht doch keiner? Wir würden nicht darauf hinweisen, wenn es nicht schon vorgekommen wäre… Auch hier verständlich, wenn ein Tierheim so einen Kratzbaum ablehnt, denn ein Tierheim ist keine Entsorgungseinrichtung!

     

    Generell gilt bei Sachspenden: Ist der Zustand in Ordnung, wackelt nichts, funktioniert alles, wie es soll und ist sauber, können Sie gern beim Tierheim nachfragen, ob dieses an der Sachspende interessiert ist. Manchmal gehen die Vorstellungen von Spender und Tierheim aber doch auseinander und der Spender meint, die zwanzig Jahre alte Lederleine vom kleinen Lumpi, die bereits an den Karabinern rostig ist und obendrein auch noch schimmelt, ist fürs Tierheim noch gut genug. Bitte haben Sie Verständnis, wenn ein Tierheim eine Sachspende nicht annehmen kann/möchte.

     

     

    Futterspenden

    Auch bei Futterspenden gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Futterdosen sind in der Regel unproblematisch, aber bitte nicht schon 10 Jahre abgelaufen. Auch Dosen, die sich bereits wölben, sollten nicht dem Tierheim angeboten werden, denn bei diesen Dosen kann man davon ausgehen, dass sie nicht mehr in Ordnung sind. Solches Futter wollen Sie den armen Tierheimtieren doch sicher nicht anbieten, oder? Bei ungeöffneten Trockenfuttersäcken gibt es ebenfalls kaum Probleme, es sei denn, sie sind zig Jahre überlagert oder haben bereits Mäuselöcher. Bei angefangenen Trockenfuttersäcken hält es jedes Tierheim anders. Fragen Sie einfach vorher im Tierheim nach, damit sie sich ggf. nicht umsonst auf den Weg zum Tierheim machen. Angeknabberte Kauknochen  lehnt wohl so gut wie jedes Tierheim ab. Verständlich, waren sie doch schon im Maul eines anderen Hundes. Aus hygienischen Gründen ein No-Go.