3. Juli 2019 – Der Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. protestiert energisch gegen eine Jagd mit Pfeil und Bogen zur Bekämpfung der Wildschweinschwemme. Schon ein Modellversuch, wie er vom Agrar- und Umweltministerium des Landes Brandenburg in Erwägung gezogen wird, tritt den Tierschutz und die dazu vorhandenen gesetzlichen Vorschriften mit Füßen.
Das Leid, das den Tieren zugefügt würde, führt zurück in steinzeitliche Zustände. Kaum ein Jäger wird ein Wildschwein mit einem Pfeil tödlich treffen können. Die Tiere fliehen, schmerzverwundet, bis sie ihrer Qual erliegen. Das darf nicht der Weg sein.
Wir Menschen haben die Situation geschaffen wie sie ist. Wir nehmen den Tieren ihren angestammten Lebensraum. Wir legen auf Äckern, von der EU unterstützt, horizontweit Monokulturen an, z.B. Mais. Wir gehen sorglos mit Küchenabfällen um. Wir laden die Wildschweine herzlich ein, um sie dann zu jagen? Wer also muss sein Wirtschaften, sein Tun, seine Lebensgewohnheiten ändern?
Wir Menschen müssen es. Die Politik wird uns dabei nicht unterstützen. Der zuständige brandenburgische Minister, Herr Vogelsänger, lässt sich lieber als Folien-Spargelgourmet feiern und pfeift als Oberlobbyist der Massentierhalter und der Tiertransporteure auf unsere Proteste.
Ihr regierenden Politiker und Politikerinnen, merkt ihr nichts? Läuft euch nicht gerade das Wahlvolk davon? Klimaschutz und Umweltschutz, dazu gehört doch auch Tierschutz. Denn das ist Dialektik – die Lehre von den Zusammenhängen. Wie auch die Konsequenzen: Herr Vogelsänger, nehmen Sie bitte Ihren Ministerpräsidenten in den Arm und treten Sie gemeinsam reumütig zurück. Denn Ihre Politik, die weitab von irgendeiner Lösung der nur ansatzweise angeführten Probleme liegt, hat versagt.
Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V.